Nach den ungewöhnlich niedrigen September-Zahlen der letzten Saison 2024 – geschuldet den äußerst widrigen Wetterbedingungen – bewegen wir uns in der neuen Saison 2025 vom 13.09. mit 11.791 Ind. wieder auf dem üblichem Niveau. Bei näherer Betrachtung der Arten sind kaum Auffälligkeiten im Vergleich zu den letzten Jahren zu erkennen. Lediglich der Haubentaucher verzeichnete mit 738 Ind. den höchsten September-Wert (und den zweithöchsten Wert überhaupt) seit mind. 2012. Ebenfalls häufiger gezählt als zu erwarten wurden Schwarzhalstaucher (20 Ind.) und Kormorane (183 Ind.). 

Außer Kiebitz und Großer Brachvogel konnten keine Limikolen genauer identifiziert werden – immerhin gab es am Lachsgang einen Trupp von 15 nicht näher bestimmten Limikolen. Bei den 10 unbestimmten Seeschwalben kann man mit großer Wahrscheinlichkeit von Trauerseeschwalben ausgehen, die am gleichen Tag von einem weiteren Beobachter dort im Aiterbacher Winkel beobachtet wurden. Erwähnenswert sind darüber hinaus noch die Beobachtungen von 2 Seidenreihern und 1 Seeadler in der Hirschauer Bucht/Achenmündung.

Der Reihe nach die Top-10 Arten: Blässhuhn (5.261 Ind. / 44,6%), Reiherente (1.604 Ind. / 13,6%), Tafelente (1.363 Ind. / 11,6%), Haubentaucher (738 Ind. / 6,3%), Lachmöwe (712 Ind. / 6,0%), Stockente (544 Ind. / 4,6%), Graugans (356 Ind. / 3,0%), Kolbenente (220 Ind. / 1,9%), Kormoran (183 Ind. / 1,6%), Mittelmeermöwe (164 Ind. / 1,4%).

Die Karte zeigt die Verteilung der verschiedenen Vogelgruppen auf die Zählstrecken. Die größeren Ansammlungen verteilen sich – typisch für den Frühherbst – auf die flachen, eher ruhigen Buchten (Aiterbacher Winkel, Seebruck West, Hirschauer Bucht und Irschener Winkel). Spannend ist aber hier die unterschiedliche Zusammensetzung: während im Aiterbacher Winkel der Anteil der Blässhühner über 76% beträgt, überwiegen in Seebruck West, Hirschauer Bucht und Irschener Winkel klar die Tauchenten.