Der Trend des individuenstarken Dezembers scheint sich im Januar fortzusetzen: bei der vergangenen Wasservogelzählung vom 11.01.2025 waren so viele Wasservögel an einem Januar wie seit mindestens 2013 nicht mehr festgestellt worden. In der Summe waren es 15.574 Vögel – verglichen zum Vorjahres-Januar ziemlich genau die doppelte Menge.
Für die folgenden Betrachtungen werden immer die Januar-Zählungen aus dem mir vollständig vorliegende Vergleichszeitraum seit 2013 herangezogen. So gab es bei Höckerschwan und Graugans mit 212 Ind. bzw. 673 Ind. jeweils Januar-Maxima. Begünstigt durch den weiterhin sehr niedrigen Wasserstand, warten auch die Schwimmenten mit guten Zahlen auf. Allen voran Krickente mit 372 Ind. zweithöchster Wert, Schnatterente mit 253 Ind. höchster Wert und Löffelente mit 72 Ind. ebenfalls höchster Wert. Spannend ist die Betrachtung der beiden zahlenmäßig am stärksten vertretenden Wasservögel: das Blässhuhn knüpft mit 5.938 Ind an die Zahlen an, die es vor zehn und mehr Jahren gab, während die Reiherente mit 4.616 Ind. den höchsten Wert seit langem zu verzeichnen hat.
Erwähnenswerte Beobachtungen waren sonst auch noch: 8 Singschwäne, 25 Blässgänse, 30 Brandgänse, 3 Bergenten, 1 Mittelsäger. Interessant außerdem: weiterhin verhältnismäßig viele Wasserrallen– und Eisvogel-Beobachtungen. Auf der anderen Seite fallen die ungewöhnlich niedrigen Sturmmöwen-Zahlen auf – wie schon die gesamte Saison bisher.
Der Reihe nach die Top-10 Arten: Blässhuhn (5.938 Ind. / 38,1%), Reiherente (4.616 Ind. / 29,6%), Stockente (1.194 Ind. / 7,7%), Graugans (673 Ind. / 4,3%), Tafelente (630 Ind. / 4%), Schellente (485 Ind. / 3,1%), Lachmöwe (386 Ind. / 2,5%), Krickente (372 Ind. / 2,4%), Schnatterente (253 Ind. / 1,6%), Höckerschwan (212 Ind. / 1,4%).
In der Abbildung unten noch ein Vergleich zur geografischen Verteilung. Gegenübergestellt wird einerseits die Verteilung nach Individuen (links) und die Arten-Anzahl (rechts). Man erkennt, dass zwar die Zählstrecken „Mühln bis Gstadt“ (2.676 Ind.) und auch „Seebruck Ost“ (1.744 Ind) recht hohe Gesamtzahlen aufweisen, allerdings bzgl. der Arten-Diversität den Strecken mit strukturreichem Ufer und Flachwasserzonen (insbes. West- und Südufer, max 23 Arten) zurückstecken müssen.

Weiterhin habe ich noch die aktuellen Zahlen der parallel laufenden Kormoran-Schlafplatzzählung zusammengestellt:
- RO1 Vogelfreistätte Innstausee Freiham: 152 Ind.
- RO2 Inn bei Fischbach: 0 Ind
- RO3 Inn-Altwasser Pfaffenhofen: 0 Ind.
- RO4 Inn bei Pfraundorf: nicht mehr geprüft
- RO5 Happinger See: nicht mehr geprüft
- RO6 Langbürgner See: 114 Ind.
- RO Prien/Osternach: 0 Ind.
- RO Hartsee (Eggstätt): 36 Ind.
- RO Hofsee (Eggstätt): 0 Ind.
- Vagener Stausee: 0 Ind.
- Höglinger Weiher: 0 Ind.
- TS2 Tiroler Ache/Lachsgang: nicht mehr geprüft
- TS3 Waginger See: 0 Ind.
- TS4 Alz nördl. Truchtlaching (Poing): 2 Ind.
- TS5 Hirschauer Bucht: nicht mehr geprüft
- TS6 Krautinsel: nicht mehr geprüft
- TS Bansee (Seeon): 0 Ind.
- TS Seebruck-Esbaum: 6 Ind.
- TS Tachinger See: nicht mehr geprüft
- BGL Ainring: 0 Ind.